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Vitamin K – Bedarf des Hundes
Vitamin K unterstützt die Blutgerinnung im Körper des Hundes, da es an der Bildung von Gerinnungsfaktoren in der Leber beteiligt ist. Außerdem beeinflusst es die Bildung und Erhaltung der Knochen. Wer seinem Hund hohe Dosen von Kalzium verabreicht, der sollte parallel dazu auch immer Vitamin D und Vitamin K2 geben, da das Kalzium sonst vom Körper nicht ausreichend für den Aufbau und die Kräftigung der Knochen und Zähne genutzt werden kann. Es würde sich stattdessen in den Gefäßen und Organen ablagern und schlimmstenfalls gesundheitsschädliche Verkalkungen verursachen.
Vitamin K – Mangel beim Hund
Ein Mangel an Vitamin K löst beim Hund eine allgemeine Blutungsbereitschaft aus, da es an der Bildung des Gerinnungsfaktors Prothrombin in der Leber beteiligt ist. Kleine Verletzungen können dann im schlimmsten Fall zu starken Blutungen oder sogar zum Verbluten führen. Auch innere Blutungen sind dann eine große Gefahr für das Tier. Außerdem sind Anäminen und mangelhaft ausgebildetes Knochenmark mögliche Folgen von Vitamin-K-Mangel bei Tieren.
Ein Vitamin-K-Mangel kann beim Hund auch zu mangelhafter Festigkeit der Knochen und Zähne führen. Fehlt dem Hund Vitamin K2, muss mit Ablagerungen von Kalzium an unerwünschten Stellen in Gefäßen und Organen wie zum Beispiel der Niere gerechnet werden. Das kann langfristig zu Organ- und Arterienverkalkungen beim Hund führen. Er leidet dann unter Durchblutungsstörungen, welche das Herz und andere Organe schädigen oder auch an einer Nierenverkalkung, wodurch die Funktion der Nieren beeinträchtigt wird.
Ein Vitamin-K-Mangel beim Hund ist sehr selten und ensteht vor allem dann, wenn die Galle, der Bauchspeicheldrüse oder die Leber in ihrer Funktion gestört sind. Dann wird zwar genügend Vitamin K aus dem Hundefutter aufgenommen, aber nur ungenügend resorbiert. Auch Maldigestion (unzureichende Verdauung) und Malabsorption (unzureichende Aufnahme) kommen als Ursachen in Frage. Wenn trotz gesunder Ernährung des Hundes ein Vitamin-K-Mangel auftritt, sollte dieser immer ein Alarmzeichen sein. Hier kann nur ein Tierarzt Ursachen-Forschung betreiben.
Vitamin K – Überdosierung beim Hund
Überdosierungen von Vitamin K sind beim Hund kaum bobachtet worden. Zumindest die Vitamine K1 und K2 gelten in üblichen Dosen als unschädlich. Selbst bei mehrfacher Überdosierung konnte die amerikanische Organisation National Research Council (NRC) keine gesundheitlichen Schäden an Hunden feststellen. Während einer anderen Studie soll ein Hund allerdings bei der Verabreichung einer subkutanen Injektion von 4 mg/kg KM nach einigen Tagen Heinz-Körper im Blut gebildet haben, die zu einer Anämie führen.
Ist Vitamin K3 (Menadion) für Hunde schädlich?
Umstritten ist allerdings die Verwendung des künstlichen Vitamins K3 (Menadion) im Hundefutter. Es wird häufig zur Konservierung von Futtermitteln eingesetzt. Über eventuelle gesundheitliche Schäden für Hunde durch den Einsatz von Menadion im Hundefutter bestehen kontroverse Auffassungen. Einige Wissenschaftler halten es bei Einhaltung von Grenzwerten für harmlos, andere warnen vor toxischen Wirkungen. Im Humanbereich ist es inzwischen verboten.
Die NRC stellte 1987 fest, dass selbst bei tausendfacher Überdosierung in Bezug auf den Grundbedarf noch keine Schäden auftraten. Eine andere Untersuchung zeigte allerdings, dass Hunde nach Injektionen von 26 mg Vitamin K3/kg KM an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine hämolytische Anämie bekamen. In Blut wurden Verklumpungen des roten Blutfarbstoffs (Heinz-Körper) gefunden. (siehe Dissertation der TÄ Susann Kröger).
Das Institut für Risikobewertung (BfR) stufte Menadion in einer Stellungnahme zu Vitamin K in der Tierernährung von 2004 bei Überdosierungen als mäßig toxisch ein, hält es aber bei sachgerechter Anwendung für unbedenklich. Es beruft sich dabei auf eine Untersuchung der Europäischen Agentur für die Beurteilung von Arzneimitteln (EMEA). Die Organisation verweist außerdem darauf, dass “keine Studien zur Verträglichkeit , Toxizität, Embryo-/Foetotoxizität, Mutagenität und Karzinogenität verfügbar sind (EMEA, 1998)”.
Vitamin K – Quellen im Hundefutter
- Spinat
- grüner Salat
- Algen
- Brokkoli
- Rosenkohl
- Grünkohl
- Petersilie
- Kresse
- Löwenzahn
- Brennessel
- Fenchel
- Weizenkeime
- Ei
Die Kohlarten bitte nur gekocht und in geringen Mengen geben, da sie für den Hund scher vedaulich sind und Blähungen verursachen können.
Weitere Informationen über Vitamine im Hundefutter
Vitamin A
Vitamin B
Vitamin C
Vitamin D
Vitamin E
Vitamin H
Foto auf der Seite “Vitamin K für den Hund”:
Brokkoli von sharonang – Pixabay.com